Wolfsgruß von Merih Demiral: Die Grauen Wölfe sind in der Türkei fast normal

Der türkische Nationalspieler Merih Demiral zeigt bei der Fußball-EM den Gruß der rechtsextremen Grauen Wölfe und rechtfertigt das mit seiner türkischen Identität. Er hat damit nicht unrecht: Die Bewegung ist Teil der etablierten Politik

Zeigefinger und kleiner Finger zu zwei Ohren gespitzt, die restlichen Finger zum Wolfskopf geformt: Der türkische Nationalspieler Merih Demiral zeigte nach seinem zweiten Tor gegen Österreich den sogenannten Wolfsgruß, ein Symbol der extrem rechten Grauen Wölfe. Die Aufregung ist immens. Die UEFA leitete eine Untersuchung ein, und sperrte laut Berichten der BILD den Spieler für zwei EM-Spiele. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und zahlreiche Bundestagsabgeordneten kritisierten Demiral nach diesem Vorfall. In den sozialen Medien entwickelte sich insbesondere unter Kurd:innen und Alevit:innen eine Empörungswelle über das Verhalten Demirals. Und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan reist nun nach Berlin, um sich das Viertelfinale der türkischen Nationalmannschaft gegen die Niederlande am Samstag live anzusehen – und türkische Ultras forderten die Fans dazu auf, den Wolfsgruß beim Spiel zu zeigen. […]

Wolfsgruß von Merih Demiral: Die Grauen Wölfe sind in der Türkei fast normal (Der Freitag, 3. Juli 2024)

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